EN | DE

Sonnenschutz

Nach der Sonne kommt die Pflege

Wenn die Sprache auf „After Sun“ kommt, also auf die Hautpflege nach dem Aufenthalt in der Sonne, dann kann man das Gefühl bekommen, es wären nur Urlauber angesprochen, die ausgiebig in der Sonne baden. Ein arg eingeschränkter Kundenkreis wäre dies. Aber: Egal, ob Sie im Urlaub sind, draußen arbeiten, oder einfach Ihren Alltag und Ihre Hobbys unter freiem Himmel genießen: Sonnenschutz ist nicht auf die Urlaubszeit begrenzt – die Hautpflege danach, aber auch nicht.

Zugegeben, die Bilder von Urlaub, Sonnenbad und guter Laune sind schöner zu vermitteln als Bilder von Job und Arbeit unter praller Sonne. Wir wollen uns dem mal nicht entgegenstellen und bleiben der Vorstellung vom ausgiebigen Sonnenbad am Strand, Pool oder den Bergen treu, wenn wir auf die Notwendigkeit von „After Sun“ hinweisen möchten. 

Der Urlaubstag war total entspannt, sehr chillig und hat Appetit gemacht auf ein leckeres Dinner. Sie sind erholt, fühlen sich gut. Schwer vorstellbar, aber Ihre Haut mag das total anders empfinden. Sie kann gestresst sein, rau und ausgetrocknet. Weit weg von entspannt. Und im Hotelzimmer unter der Dusche und vor dem Spiegel wird dieses „Unentspannt sein“ vielleicht sogar spürbar und sichtbar. „Aber ich hab doch Sonnencreme verwendet“, mag der eine oder andere denken. Und doch macht sich die Haut bemerkbar.

Die unsichtbare Gefahr

Sie hat nämlich nie wirklich Urlaub und ist täglich mehreren, ganz verschiedenen Belastungen ausgesetzt, die die tägliche Pflege so wichtig machen. Neben den UV-Strahlen sind hierbei Smog, Ozon, trockene Luft und ganz einfach auch Stress zu nennen.

Okay, der Stress will und muss genannt sein, hat im Urlaub aber hoffentlich keinen Platz. Auch Meerwasser oder das chlorhaltige Wasser im Pool gehören zu den zu nennenden Faktoren die „Sonnenschäden“ begünstigen.

So sieht es aus, wenn das Bad in der Sonne Spuren hinterlassen hat.
So sieht es aus, wenn das Bad in der Sonne Spuren hinterlassen hat.

Worauf wir beim Thema Sonnenschutz ganz besonders achten müssen, kann kein Mensch sehen und keiner kann es fühlen. UV-Strahlen, Teil der sogenannten optischen Strahlen (Ultraviolett - Sichtbares Licht - Infrarot) sind schlicht nicht wahrnehmbar. Ausnahme bilden ein paar wenige Tierarten, denen es gegeben ist, UV-Strahlen, besonders UVA, zu sehen. Die Auswirkungen auf Haut und Augen sind jedoch sehr wohl wahrnehmbar für den Menschen. Angefangen von der leichten Hautrötung, über den Sonnenbrand bis hin zu vorzeitiger Hautalterung und der möglichen Entstehung von Hautkrebs haben wir ausreichend Gründe, uns ausgiebig und umfassend vor den UV-Strahlen zu schützen. Und eben auch uns nach dem Aufenthalt im Sonnenlicht entsprechend zu pflegen, um den Stress für die Haut so gering wie möglich zu halten. 

Beim Thema UV-Licht ist wichtig zu wissen, dass Menschen ganz unterschiedlich sensibel auf das UV-Licht der Sonne reagieren. Eine wichtige Rolle spielt der individuelle Hauttyp. Der Hauttyp bestimmt die Empfindlichkeit bezüglich Erythema, also wie schnell ein Mensch einen Sonnenbrand bekommt. Das liegt an der Menge und Art des Melanins, das in speziellen Hautzellen (Melanozyten) gebildet wird. Dieser Hautfarbstoff wirkt hervorragend als natürlicher Lichtschutz. Unter UV-Strahlung wird die zusätzliche Bildung dieses Pigments angeregt, um den natürlichen Schutz zu erhöhen.

Auswirkungen von Sonnenlicht auf die Haut (ohne Gewichtung):

Positive Auswirkungen

  • Sonnenstrahlen regen die Bildung von Stickoxid in der Haut an und begünstigen damit eine Weitung der Blutgefäße (Vasodilatation), was den arteriellen Druck mindert und den Blutdruck senkt. Dadurch reduziert sich langfristig das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall
  • Sonnenlicht regt Atmung, Kreislauf sowie den Stoffwechsel an
  • Bildung von Vitamin D
  • Verdickung der oberen Hautschicht
  • Bei ausreichend Sonnenlicht schüttet der Körper verstärkt das Glückshormon Serotonin aus, das die Stimmung verbessert und die Menschen ausgeglichener, zufriedener und glücklicher macht
  • Sonnenlicht hemmt die Bildung des müde machenden Schlafhormons Melatonin

Aber auch Schäden können verursacht werden:

Negative Auswirkungen

  • Direkte und indirekte Schädigung der DNA
  • Schädigung von Kollagen und Elastin
  • Bildung von freien Radikalen
  • Immunsuppression
  • Entzündungen der Binde- und Hornhaut der Augen

Sichtbare Anzeichen für übermäßige Sonnenexposition:

Sichtbare Anzeichen

  • Sonnenbrand (hauptsächlich UVB, teilweise UVA)
  • Vorzeitige Hautalterung / Falten / Lederhaut / Pigment-, bzw. Altersflecken
  • Hautkrebs (Basal- und Plattenepithelkarzinom, Melanom)
  • Linsentrübung in den Augen
  • Hitzeschäden, z.B. Sonnenstich
  • Verstärkte Melaninproduktion zum Eigenschutz der Haut, was zu einer Bräunung führt

 

Wir haben eben ja schon einen kleinen Abstecher ins Bad unternommen und wollen da bleiben. Beginnen Sie Ihr After Sun Ritual mit einer angenehm kühlen Dusche. Zum einen spülen Sie damit Meerwasser, Chlor aus dem Pool, Schweiß und gegebenenfalls Sand ab, zum anderen wird die gereizte Haut direkt beruhigt und gekühlt. Das gleiche gilt übrigens auch für die Haare. Trocknen Sie sich eher sanft aber, vermeiden Sie zu festes Rubbeln. Ihre Haut braucht Ruhe, keinen Trubel. 

Mit der Pflege nach dem Sonnenbad gönnen Sie Ihrer Haut die nötige Entspannung. Die meist sehr leichten Formulierungen der After Sun Produkte enthalten Antioxidantien und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit, lösen die Spannungen und sorgen für die benötigte Abkühlung. Sie ziehen schnell ein und entspannen im Handumdrehen. Zu fettige Cremes sollte man jedoch besser vermeiden, damit die Haut die über den Tag gespeicherte Hitze besser loswerden kann. Ist die Creme zu reichhaltig, bzw. schwer, würde sich diese Hitze sonst stauen. Für die Haare verwenden Sie am besten Conditioner/Spülungen, um für Regenration zu sorgen. 

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker

Doch was, wenn Sie merken, dass Ihre Haut nicht einfach nur gestresst ist?  Haben Sie sich einen leichten Sonnenbrand „eingefangen“, der auch „nur“ einen kleinen Bereich ihres Körpers betrifft, so kann eine schnelle Kühlung schon für enorme Linderung sorgen. Nehmen Sie ein nasses Handtuch oder, falls greifbar, ein kühlendes Gel und bedecken, bzw. reiben die verbrannte Stelle ein. Es gibt für diese Fälle auch spezielle Hautcremes, die sie gut verwenden können. Diese bekommen sie in ihrer Apotheke. 

Handelt es sich um einen schwereren Sonnenbrand, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen, der Ihre Schmerzen lindern kann. Und vermeiden Sie am besten die diversen Empfehlungen aus dem Internet. Haben Sie diesbezüglich auch über Zwiebeln und Zitronensaft gelesen? Ja, dann löschen Sie diese „Hausmittelchen“ wieder von Ihrer Liste. 

Auch bevor es zum Sonnenbrand kommt, wird die Haut bereits in Mitleidenschaft gezogen. Die Schädigung ist vielleicht nicht sofort sichtbar, setzt aber Prozesse in Gang, die später unweigerlich zu Schäden führen.

Wir lieben die Sonne. Regelmäßig Sonnenlicht zu tanken, ist extrem wichtig. Der passende Sonnenschutz und die richtige Hautpflege ebenso.