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Haarpflege & Co.

Frisuren sagen mehr als Worte

Wer sein Aussehen verändern will, dem stehen verschiedene Optionen und Wege offen dies zu tun. Neue Kleider sind ebenso eine Option wie neues Makeup. Der Gang zum Schönheitschirurgen sicher eine weitere. Am weitesten verbreitet ist der Gang zum Friseur.

Haare haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Wir wollen gut aussehen und uns damit gut fühlen. Dieser Anfang kommt Ihnen bekannt vor? Erwischt. Unseren Artikel zum Thema „Haarpflege“ haben wir genau so begonnen. Und auch beim Thema „Frisuren“ trifft diese Aussage zu 100% zu. 

Wir wollen jetzt gar nicht allzu tief in die Psyche und die Psychologie eintauchen. Der Wunsch nach Veränderung muss nicht immer aus tiefgründigen Überlegungen heraus entspringen. Manchmal hat Mann oder Frau sich vielleicht auch einfach nur in einen Look verliebt, schwärmt für ein Idol oder vielleicht auch beides. 

Erinnern Sie sich noch an die weltberühmten Pilzkopfrisuren? Die Beatles haben sie getragen, salonfähig gemacht und viele Fans eiferten ihnen nach. Der Pilzkopf war in. Viele Amateursportler, egal ob brünett, schwarzhaarig oder rot behaart, ließen sich in den 1990er Jahren die Haare blondieren, wasserstoffblond. Extrovertierte Sportstars haben es vorgemacht. Blond war in. Oder der Run auf die Friseure, als „Friends“ das erste Mal auf den Bildschirmen auftauchte. Frauen wollten diesen trendigen Kurzhaarschnitt von Jennifer Aniston, den der TV-Star in ihrer Rolle der Rachel trug und Männern reihenweise den Kopf verdrehte. Der Rachel-Look war in. Manchmal sind es die „einfachen“ Dinge, warum Menschen sich verändern und verändern wollen. 

Aber es gibt sie natürlich, die tieferliegenden Gründe mit ernsterem Hintergrund. Jeder hat in seinem Bekanntenkreis bestimmt Frauen, die nach einer Trennung quasi als neuer Mensch vom Friseur zurückkamen. Statt langer Mähne nun ein flotter Bob, statt Kastanienbraun nun Blond wie Marylin Monroe. Die neue Frisur als sichtbares Zeichen der Veränderung. Eine Typveränderung als Neuanfang. Haare und Frisuren können einem Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und damit verbunden eine positive Ausstrahlung bescheren. Wer einen „Bad Hair Day“ erlebt hat, weiß vom Gegenteil ein Lied zu singen.

Ein kurzer Blick in die lange und spannende Geschichte der Haarmode zeigt, dass Frisuren oft dazu dienten, Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen, Kulturen und sozialen Schichten anzuzeigen. Der gesellschaftliche Status ließ sich anhand der Frisuren erkennen und ablesen. 

Heutzutage sind es eher die modischen und stylischen Aspekte, die Haaren und ihrem Aussehen Wichtigkeit verleihen. Ein Irokese ist nicht gleich Punker, und ein streng gepflegter Seitenscheitel nicht automatisch ein Banker oder Beamter. Und doch spielen Frisuren auch heute noch im sozialen Miteinander eine große Rolle. 

Können Frisuren etwas über den Menschen erzählen? 

„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“ lautet ein geflügeltes Sprichwort. Und der erste Blick landet oft auf den Haaren. Neben der rein persönlichen Einschätzung und Meinung, wie man z.B. sein Gegenüber mit der wilden Frisur und den zersausten Haaren wahrnimmt, gibt es auch noch die psychologische Betrachtungsweise. Es geht nämlich um Wahrnehmung und um Ausstrahlung. Dabei wird von der Frisur auf den Charakter, bzw. die Persönlichkeit geschlossen. Ob das nun immer gerechtfertigt ist oder nicht, wollen wir gar nicht bewerten. Und ob Seitenscheitel andere persönliche Merkmale und Eigenschaften suggerieren als Mittelscheitel, lassen wir auch außen vor. Wir wollten ja auch gar nicht allzu tief in die Psyche und die Psychologie eintauchen. 

Aber schon ein kurzer Blick ist spannend. Hätten Sie gedacht, dass bestimmte Frisuren beim Bewerbungs- und Vorstellungsgespräch ganz bestimmte Assoziationen beim Personalchef hervorrufen können? Führungskompetenz, Kreativität und Seriosität werden mit bestimmten Frisuren und Haarfarben in Verbindung gebracht und scheinen bei der Auswahl eine Rolle zu spielen. Die Frisur, die scheinbar perfekt ins Mode- oder Musikbusiness passt, kann bei einer Bewerbung im Versicherungswesen total daneben sein. Hier ist es mit der Frisur in etwa so wie mit der Arbeitskleidung. Kann passen, muss sie aber nicht. Aber ist es 2021 nicht spießig, wenn man sich keine Irokesen-Frisur hinter dem Bankschalter vorstellen kann? 

Was wir nicht außer Acht lassen möchten: Machen Sie, was Ihnen gut tut. Sie haben unendlich viele Möglichkeiten ihren Typ zu verändern, wenn sie dies möchten. Besonders mit einer neuen Frisur kann frischer Wind ins Leben kommen. Sprechen Sie mit Ihrem Friseur und suchen den Haarschnitt aus, der zu Ihnen passt, der Ihnen gefällt. Vielleicht brauchen Sie aber auch gar keine Typenveränderung. Vielleicht ändern Sie nur Ihre Rituale in der täglichen Haarpflege.

Schönheit kommt von Innen. Auch diesen Satz haben wir schon oft auf unseren Seiten verwendet. Weil wir daran glauben. Wenn es Ihnen gut geht, ob mit neuer Frisur oder altbekannter: Ihre Umwelt wird es wahrnehmen. Dem ersten Eindruck steht somit nichts im Wege.